Sehr geehrter Herr Volker Schmidt,
ich hoffe Sie hatten eine angenehmen Urlaub, ich ziehe meinen Hut vor Ihnen und Ihren kompetenten Mitarbeitern des Gesundheitsamtes des Märkischen Kreises.
Vielen Dank auch für Ihr Verhalten das Sie mir in Ihrem Urlaub per Mail geantwortet haben.
Kurze Darstellung des Sachverhaltes
Am Tag 15.10., als wir von unserer Radtour aus Berlin zurückkehrten, und wieder nach nur 24 Stunden Aufenthalt in Berlin Mitte in den Märkischen Kreis einreisen durften, konnten wir uns noch von unserem Sohn, der zu seiner Freundin, und dann mit seiner Freundin in den Urlaub nach Sylt fahren wollte, kurz verabschieden.
Unser Sohn arbeitet in einem Lüdenscheider Handwerksbetrieb im dritten Lehrjahr und geht außer zum Sport ( Muckibude, Wasserball ) nur noch zu seiner Freundin am Wochenende ins Rheinland.
Die Familie seiner Freundin wollte am 20.10. mit ihm für 5 Tage nach Sylt, und brauchte einen Schnelltest wegen der Einreisebestimmungen Inland.
Klar was passierte, 3 negativ , einer Positiv, das war mein Sohn. Die behandelnde Ärztin , Aussage „der Schnelltest ist sehr ungenau“ ( 70 % zuverlässig ) ,strich ihn noch mit dem PCR Test ( 98 % zuverlässig ? ) sofort ab. Mein Sohn hatte keine Erkältung , gar nichts.
Die anderen 3 fuhren am nächsten Morgennach Sylt mein Sohn sollte auf ärztliche Anweisung nach Hause nach Lüdenscheid kommen .
Da in unserem 6 Personenhaushalt mehre Personen leben die in unserer Firma arbeiten, haben wir sofort versucht die Hotline Im MK anzurufen. Nach 2 Stunden hatte die Hotline Feierabend. Unseren Sohn teilten wir mit, dass er nicht zu Hause erwünscht ist, um nicht die Mitarbeiter unserer Firma zu gefährden.
Am nächsten morgen blieben meine Frau , unser jüngster Sohn und ich zu Hause, da wir ja mit dem Sohn der „positiv“ getestet wurde kurz zusammen waren.
Wir wollten nichts riskieren, vorsichtig sein. Der älteste Sohn der nachweißlich keinen Kontakt hatte ging in unsere CNC Abteilung zum Arbeiten.
Wir versuchten dann am 20.10. weitere Zeit in die Hotline zu kommen, mir war es irgendwann zu bunt, ich wollte am nächsten Tag auf Geschäftsreise und ich wählte Ihre Durchwahl. Ihre sehr freundliche Mitarbeiterin setzte uns in die Pole Position der Warteschleife, nach 10 Sekunden waren wir mit einer, höflichen, humorvollen aber vor allen sehr kompetenten Dame aus Ihrem Amt verbunden.
Sie konnte uns alle Ängste bezüglich Kontakt und Quarantäne nehmen, sagte ebenfalls der Schnelltest sei unzuverlässig. Wir könnten ohne Ängste als Kontaktperson zu gelten zur Arbeit gehen, der „positive“ Sohn müsse allerdings im Rheinland bleiben , Einreise ins Sauerland wurde abgelehnt. Unser Jüngster dürfe sogar die Führerschein Prüfung ablegen. Klare Ansage Respekt vor der Dame !
Mein Sohn bekam dann endlich nach 72 Stunden seine Entwarnung , der PCR Test war negativ, er informierte uns und seinen Lüdenscheider Arbeitgeber sofort.
Es wäre bestimmt eine tolle Schlagzeile geworden , wenn einer der Turck heißt und als Lehrling in einem Handwerksbetrieb überall unter Beachtung der Hygiene Regeln in Lüdenscheid auf Montage ist, ein Sauerländer Super Spreader gewesen wäre, wie das Herr MP Markus Söder das ja immer so schön ausdrücken kann.
Diese Geschichte mitten aus dem Leben soll nicht zum lächerlich machen dienen, ich habe unerlaubt Wege genutzt um in die Hotline zu kommen, ist nicht schön !
Herr BM Jens Spahn hatte auch einen kleinen Schnupfen, er musste keine 72 Stunden auf das Ergebnis warten, welcher Virusnachweis wurde bei Ihm Festgestellt ?
Wer ersetzt meinem Sohn den entgangenen Urlaub, dem Arbeitgeber die Lohnfortzahlung ?
Als wir in Berlin waren in dem Hot Spot Berlin Mitte, waren nur 3 Bezirke Hot Spots, jetzt ist alles Hot Spots. Das Gesundheitsamt Berlin hat kapituliert.
Ein Umdenken musste stattfinden, Infektionsketten werden jetzt nur noch auf bestimmte Risiko Altersgruppen verfolgt, das kommt auch in 1 Woche auf MK zu .
Wir haben jetzt Herbst, Winter kommt auch, normale Erkältungen kommen , Grippe kommt, alles spricht nur vom Testen , Testen.
Ab morgen müssen unsere Kinder wieder in die Schule, mit Mützen , warmen Klamotten und Maske, am offenen Fenster sitzen, das macht krank.
Nasen fangen an zu laufen, es wird gehustet…….. der PCR Test ist so sensitiv, der spricht auf alles an, einer getestet alle zu Hause.
Es wird, wenn nicht bald auch in NRW, auch im MK, auch in Lüdenscheid, mit entspanntem Verstand gearbeitet wird, sich kein Rad mehr drehen, Lockdown soll es nicht heißen, ist es aber, ich war gestern in der Stadt, traurig .Wir müssen mit dem Virus leben nicht im Panik Modus.
Meine Wünsche, Ideen , Forderungen gehen in folgende Richtung.
Bei „positiver“ Testung muss der Virusnachweis ( Influenza / Rhino / Corona ) mit angegeben werden, das kann doch der Test vom Prof. Drosten ?
Außerdem verlange ich das die Viruslast, dass heißt der Ct Wert der „positiven“ getesteten mit angegeben, und dies der Öffentlichkeit mitgeteilt, wird.
Bei Ct oberhalb 20 Zyklen sind Fälle asymptomatisch, dieses heißt keine Symptome feststellbar, also keine Quarantäne.
Dies würde einen entspannteren Umgang mit Corona für alle bedeuten, auch wie viele Betten mit Corona Patienten belegt sind wird ja offen ausgesprochen,
und ist in der LN zu Lesen. Die Presse habe ich in Cc gesetzt, Herr Dirk Ippen , Ippen Mediengruppe , Michael Fabricius Springer Verlag, Susanne Kornau LN.
Meine letzte Frage :
Können Sie den Lüdenscheidern noch mittteilen, wann das letzte Mal im MK ein Virusnachweis auf das Genom des Corona Virus nachgewiesen und ausgestellt wurde ?Transparente Auskunft, so wie Ihre tollen Mitarbeiter dies jeden Tag tun, hilft Ängste anzubauen und stressarmer zu Leben.
Ich wünsche Ihnen eine arbeitsreiche Woche.
Danke an das Gesundheitsamt.
Mit freundlichen Grüßen
Axel Turck