• 01.12.2020

    Die aktuellen Zeiten sind für viele Menschen sehr herausfordernd. Einige brauchen weitere Unterstützung. Wir sind froh, dass wir einen Beitrag dazu leisten können.

Offener Brief an Herrn Dieter Dzewas, Bürgermeister von Lüdenscheid, 28.10.2020

Guten Tag Dieter,

leider muss ich Dir zum Abschied nicht so einen schönen Brief schreiben, aber Du kannst ja eigentlich nichts dafür, alle sind ja im Moment Befehlsempfänger von Bundeskanzlerin Angela Merkel die Deutschland durch die Kriese „führt“. Befehl ist Befehl, ein Satz aus den deutschen Geschichtsbüchern.

Du und ich sind ja beide auf dem Staberg Gymnasium mit erzogen worden, du auf dem Zeppelin – und ich beim Geschwister Scholl Gymnasium . Freie Meinungsäußerung ist mir seit dem ein wertvolles Gut , ich liebe meine Stadt, ich habe auch den Gastro Brief mitunterzeichnet. Ich möchte aktiv mithelfen, das unser Lüdenscheid nicht zu Amazon City verkommt, auf dem Weg sind wir gerade.

Gestern haben sich leider auf dem Markt Dinge zugetragen, die ich Dir in einem offenen Brief mitteilen möchte.

Wegen dringender Botengänge zu zwei Banken, die sich auf dem Marktplatz befinden, war ich gegen 13.00Uhr mit Maske auf dem Marktplatz. Ich traf einige Leute und war beim Griechen, Souflaki essen , unter Einhaltung der Hygiene Vorschrift, mit noch 2 Leuten wir haben uns gut unterhalten.
Zum essen durfte ich die Maske absetzen. Nach dem essen stellte ich mich dann, ca. 80 Meter weiter links neben einen Blumenstand , gegenüber Commerzbank , um auf meine Beraterin ca. 15 Minuten zu warten. Ich stand dort allein mit Abstand, hatte meine Maske auf und wartete, zwischendurch half ich noch einem jungen Mädchen den Weg zum Bahnhof zu finden, und telefonierte noch mit einem Dienstleister, dazu nahm ich jeweils die Maske kurz ab. Und steckte Sie in die rechte blaue Kitteltasche.

Plötzlich wurde ich mit den Worten „ Guten Tag wir sind vom Ordnungsamt, welchen Marktstand haben Sie hier“ , begrüßt ich setzte meine Maske wieder auf, und man machte mich darauf aufmerksam das ich seit 5 Minuten keine Maske getragen habe. Zwei Herren vom Ordnungsamt stellten sich vor, und nahmen meine Personalien auf. Eine dritte Person sagte mit ebenfalls, nach Rückfrage wer er denn Sie ebenfalls seinen Namen . Dieser Herr war von einem Security Unternehmen.

Also 3 gegen einen, ich wiederholte das ich nie und nimmer 5 Minuten ohne Maske dort allein ohne Kontakt an der frischen Luft gestanden hatte. Wie 15 min 80 Meter entfernt zuvor von der Gyros Bude mit anderen. Der Mitarbeiter des Ordnungsamtes fragte mich, ob ich eine Stellungnahme jetzt abgeben wolle, oder erst nach Übersendung der mir zur Last gelegten Ordnungswidrigkeit . Ich entgegnete Ihm ich würde mich später dazu äußern.

Dann erschien mein Kontakt auf den ich gewartet hatte. Die 3 verschwanden und beobachteten weiter das Tatgeschehen auf dem Marktplatz.

Ich bekam in der Zeit einige Äußerungen zu dem Verhalten des Ordnungsamtes mit, und konnte nachdem ich mit meiner Bank Beraterin das Gespräch beendet hatte, sehen wie die 3 einen weiteren diesmal richtigen Standbetreiber, der keine Maske trug lange ins Auge nahmen. Diesen Herrn sprachen Sie ebenfalls an. Es war ein kranker Mensch, der einen Attest hatte und sich rechtfertigen musste. Da er diese menschenverachtende Posse wohl schon mehrfach erdulden musste hatte er das Attest einlaminiert und an einem Pfosten öffentlich für jeden einsehbar seinen Attest angeklebt. Die Ordnungsamt Mitarbeiter besaßen dann auch noch den Anstand diesen kranken Menschen, mittlerer Weile hatte sich ein kleiner Auflauf gebildet, nach seinem Personalausweis zu fragen.

Mein lieber Dieter, ich habe mich zum ersten Mal geschämt für Lüdenscheid , und hier aufgewachsen zu sein. Ich werde die amtliche Zustellung vom Ordnungsamt abwarten, und dann meine Stellungnahme zu den Vorwürfen zu meinem Verhalten auf dem Marktplatz weitergeben.

Ich danke Dir Dieter, für das was du als Bundestagsabgeordneter der SPD für Deutschland , und als Bürgermeister auf Augenhöhe für Lüdenscheid getan hast.

Deinem gewählten Nachfolger wünsche ich ebenfalls alles Gute. Ich werde weiterhin nicht nachlassen für unsere Demokratie und unsere Grundrechte einzustehen.

Mit freundlichen Grüßen aus dem Versetal

Axel Turck

Offener Brief an Volker Schmitt, Leiter des Gesundheitsamtes Lüdenscheid, 25.10.2020

Sehr geehrter Herr Volker Schmidt,

ich hoffe Sie hatten eine angenehmen Urlaub, ich ziehe meinen Hut vor Ihnen und Ihren kompetenten Mitarbeitern des Gesundheitsamtes des Märkischen Kreises.
Vielen Dank auch für Ihr Verhalten das Sie mir in Ihrem Urlaub per Mail geantwortet haben.

Kurze Darstellung des Sachverhaltes

Am Tag 15.10., als wir von unserer Radtour aus Berlin zurückkehrten, und wieder nach nur 24 Stunden Aufenthalt in Berlin Mitte in den Märkischen Kreis einreisen durften, konnten wir uns noch von unserem Sohn, der zu seiner Freundin, und dann mit seiner Freundin in den Urlaub nach Sylt fahren wollte, kurz verabschieden.
Unser Sohn arbeitet in einem Lüdenscheider Handwerksbetrieb im dritten Lehrjahr und geht außer zum Sport ( Muckibude, Wasserball ) nur noch zu seiner Freundin am Wochenende ins Rheinland.
Die Familie seiner Freundin wollte am 20.10. mit ihm für 5 Tage nach Sylt, und brauchte einen Schnelltest wegen der Einreisebestimmungen Inland.
Klar was passierte, 3 negativ , einer Positiv, das war mein Sohn. Die behandelnde Ärztin , Aussage „der Schnelltest ist sehr ungenau“ ( 70 % zuverlässig ) ,strich ihn noch mit dem PCR Test ( 98 % zuverlässig ? ) sofort ab. Mein Sohn hatte keine Erkältung , gar nichts.

Die anderen 3 fuhren am nächsten Morgennach Sylt mein Sohn sollte auf ärztliche Anweisung nach Hause nach Lüdenscheid kommen . Da in unserem 6 Personenhaushalt mehre Personen leben die in unserer Firma arbeiten, haben wir sofort versucht die Hotline Im MK anzurufen. Nach 2 Stunden hatte die Hotline Feierabend. Unseren Sohn teilten wir mit, dass er nicht zu Hause erwünscht ist, um nicht die Mitarbeiter unserer Firma zu gefährden.
Am nächsten morgen blieben meine Frau , unser jüngster Sohn und ich zu Hause, da wir ja mit dem Sohn der „positiv“ getestet wurde kurz zusammen waren.
Wir wollten nichts riskieren, vorsichtig sein. Der älteste Sohn der nachweißlich keinen Kontakt hatte ging in unsere CNC Abteilung zum Arbeiten.

Wir versuchten dann am 20.10. weitere Zeit in die Hotline zu kommen, mir war es irgendwann zu bunt, ich wollte am nächsten Tag auf Geschäftsreise und ich wählte Ihre Durchwahl. Ihre sehr freundliche Mitarbeiterin setzte uns in die Pole Position der Warteschleife, nach 10 Sekunden waren wir mit einer, höflichen, humorvollen aber vor allen sehr kompetenten Dame aus Ihrem Amt verbunden.
Sie konnte uns alle Ängste bezüglich Kontakt und Quarantäne nehmen, sagte ebenfalls der Schnelltest sei unzuverlässig. Wir könnten ohne Ängste als Kontaktperson zu gelten zur Arbeit gehen, der „positive“ Sohn müsse allerdings im Rheinland bleiben , Einreise ins Sauerland wurde abgelehnt. Unser Jüngster dürfe sogar die Führerschein Prüfung ablegen. Klare Ansage Respekt vor der Dame !

Mein Sohn bekam dann endlich nach 72 Stunden seine Entwarnung , der PCR Test war negativ, er informierte uns und seinen Lüdenscheider Arbeitgeber sofort.
Es wäre bestimmt eine tolle Schlagzeile geworden , wenn einer der Turck heißt und als Lehrling in einem Handwerksbetrieb überall unter Beachtung der Hygiene Regeln in Lüdenscheid auf Montage ist, ein Sauerländer Super Spreader gewesen wäre, wie das Herr MP Markus Söder das ja immer so schön ausdrücken kann.

Diese Geschichte mitten aus dem Leben soll nicht zum lächerlich machen dienen, ich habe unerlaubt Wege genutzt um in die Hotline zu kommen, ist nicht schön !

Herr BM Jens Spahn hatte auch einen kleinen Schnupfen, er musste keine 72 Stunden auf das Ergebnis warten, welcher Virusnachweis wurde bei Ihm Festgestellt ?

Wer ersetzt meinem Sohn den entgangenen Urlaub, dem Arbeitgeber die Lohnfortzahlung ?

Als wir in Berlin waren in dem Hot Spot Berlin Mitte, waren nur 3 Bezirke Hot Spots, jetzt ist alles Hot Spots. Das Gesundheitsamt Berlin hat kapituliert.
Ein Umdenken musste stattfinden, Infektionsketten werden jetzt nur noch auf bestimmte Risiko Altersgruppen verfolgt, das kommt auch in 1 Woche auf MK zu .

Wir haben jetzt Herbst, Winter kommt auch, normale Erkältungen kommen , Grippe kommt, alles spricht nur vom Testen , Testen.
Ab morgen müssen unsere Kinder wieder in die Schule, mit Mützen , warmen Klamotten und Maske, am offenen Fenster sitzen, das macht krank.
Nasen fangen an zu laufen, es wird gehustet…….. der PCR Test ist so sensitiv, der spricht auf alles an, einer getestet alle zu Hause.

Es wird, wenn nicht bald auch in NRW, auch im MK, auch in Lüdenscheid, mit entspanntem Verstand gearbeitet wird, sich kein Rad mehr drehen, Lockdown soll es nicht heißen, ist es aber, ich war gestern in der Stadt, traurig .Wir müssen mit dem Virus leben nicht im Panik Modus.

Meine Wünsche, Ideen , Forderungen gehen in folgende Richtung.
Bei „positiver“ Testung muss der Virusnachweis ( Influenza / Rhino / Corona ) mit angegeben werden, das kann doch der Test vom Prof. Drosten ?
Außerdem verlange ich das die Viruslast, dass heißt der Ct Wert der „positiven“ getesteten mit angegeben, und dies der Öffentlichkeit mitgeteilt, wird.
Bei Ct oberhalb 20 Zyklen sind Fälle asymptomatisch, dieses heißt keine Symptome feststellbar, also keine Quarantäne.

Dies würde einen entspannteren Umgang mit Corona für alle bedeuten, auch wie viele Betten mit Corona Patienten belegt sind wird ja offen ausgesprochen, und ist in der LN zu Lesen. Die Presse habe ich in Cc gesetzt, Herr Dirk Ippen , Ippen Mediengruppe , Michael Fabricius Springer Verlag, Susanne Kornau LN.

Meine letzte Frage : Können Sie den Lüdenscheidern noch mittteilen, wann das letzte Mal im MK ein Virusnachweis auf das Genom des Corona Virus nachgewiesen und ausgestellt wurde ?Transparente Auskunft, so wie Ihre tollen Mitarbeiter dies jeden Tag tun, hilft Ängste anzubauen und stressarmer zu Leben.

Ich wünsche Ihnen eine arbeitsreiche Woche. Danke an das Gesundheitsamt.

Mit freundlichen Grüßen

Axel Turck

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